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Meertalige weergave van Koninklijk Besluit van 10/09/2010
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Koninklijk besluit tot wijziging van het koninklijk besluit van 23 maart 1998 betreffende het rijbewijs. - Duitse vertaling Arrêté royal modifiant l'arrêté royal du 23 mars 1998 relatif au permis de conduire. - Traduction allemande
FEDERALE OVERHEIDSDIENST MOBILITEIT EN VERVOER 10 SEPTEMBER 2010. - Koninklijk besluit tot wijziging van het koninklijk besluit van 23 maart 1998 betreffende het rijbewijs. - Duitse vertaling De hiernavolgende tekst is de Duitse vertaling van het koninklijk besluit van 10 september 2010 tot wijziging van het koninklijk besluit van 23 maart 1998 betreffende het rijbewijs (Belgisch Staatsblad 15 september 2010). Deze vertaling is opgemaakt door de Vertaaldienst van de Federale Overheidsdienst Mobiliteit en Vervoer in Brussel. SERVICE PUBLIC FEDERAL MOBILITE ET TRANSPORTS 10 SEPTEMBRE 2010. - Arrêté royal modifiant l'arrêté royal du 23 mars 1998 relatif au permis de conduire. - Traduction allemande Le texte qui suit constitue la traduction en langue allemande de l'arrêté royal du 10 septembre 2010 modifiant l'arrêté royal du 23 mars 1998 relatif au permis de conduire (Moniteur belge du 15 septembre 2010). Cette traduction a été établie par le Service de traduction du Service public fédéral Mobilité et Transports à Bruxelles.
FÖDERALER ÖFFENTLICHER DIENST MOBILITÄT UND TRANSPORTWESEN FÖDERALER ÖFFENTLICHER DIENST MOBILITÄT UND TRANSPORTWESEN
10. SEPTEMBER 2010 - Königlicher Erlass zur Abänderung des Königlichen 10. SEPTEMBER 2010 - Königlicher Erlass zur Abänderung des Königlichen
Erlasses vom 23. März 1998 über den Führerschein Erlasses vom 23. März 1998 über den Führerschein
ALBERT II., König der Belgier, ALBERT II., König der Belgier,
Allen Gegenwärtigen und Zukünftigen, Unser Gruss! Allen Gegenwärtigen und Zukünftigen, Unser Gruss!
Aufgrund des koordinierten Gesetzes über die Strassenverkehrspolizei Aufgrund des koordinierten Gesetzes über die Strassenverkehrspolizei
vom 16. März 1968, Artikel 1 Absatz 1, Artikel 21, ersetzt durch das vom 16. März 1968, Artikel 1 Absatz 1, Artikel 21, ersetzt durch das
Gesetz vom 9. Juli 1976 und abgeändert durch das Gesetz vom 18. Juli Gesetz vom 9. Juli 1976 und abgeändert durch das Gesetz vom 18. Juli
1990, Artikel 23, ersetzt durch das Gesetz vom 9. Juli 1976 und 1990, Artikel 23, ersetzt durch das Gesetz vom 9. Juli 1976 und
abgeändert durch Gesetz vom 29. Februar 1984 und vom 18. Juli 1990, abgeändert durch Gesetz vom 29. Februar 1984 und vom 18. Juli 1990,
sowie Artikel 26, ersetzt durch das Gesetz vom 9. Juli 1976; sowie Artikel 26, ersetzt durch das Gesetz vom 9. Juli 1976;
Aufgrund des Königlichen Erlasses vom 23. März 1998 über den Aufgrund des Königlichen Erlasses vom 23. März 1998 über den
Führerschein; Führerschein;
Aufgrund der Beteiligung der Regionalregierungen; Aufgrund der Beteiligung der Regionalregierungen;
Aufgrund des Gutachtens des Staatsrats Nr. 48.438/4 vom 14. Juli 2010 Aufgrund des Gutachtens des Staatsrats Nr. 48.438/4 vom 14. Juli 2010
in Anwendung von Artikel 84 § 1 Absatz 1 Nr. 1 der koordinierten in Anwendung von Artikel 84 § 1 Absatz 1 Nr. 1 der koordinierten
Gesetze über den Staatsrat vom 12. Januar 1973; Gesetze über den Staatsrat vom 12. Januar 1973;
Auf Vorschlag Unseres Premierministers und Unseres Staatssekretärs für Auf Vorschlag Unseres Premierministers und Unseres Staatssekretärs für
Mobilität, Mobilität,
Haben Wir beschlossen und erlassen Wir: Haben Wir beschlossen und erlassen Wir:
Artikel 1 - Artikel 7 des vorliegenden Erlasses dient der Umsetzung Artikel 1 - Artikel 7 des vorliegenden Erlasses dient der Umsetzung
der Richtlinie 2009/112/EG der Kommission vom 25. August 2009 zur der Richtlinie 2009/112/EG der Kommission vom 25. August 2009 zur
Änderung der Richtlinie 91/439/EWG des Rates über den Führerschein und Änderung der Richtlinie 91/439/EWG des Rates über den Führerschein und
der Richtlinie 2009/113/EG der Kommission vom 25. August 2009 zur der Richtlinie 2009/113/EG der Kommission vom 25. August 2009 zur
Änderung der Richtlinie 2006/126/EG des Europäischen Parlaments und Änderung der Richtlinie 2006/126/EG des Europäischen Parlaments und
des Rates über den Führerschein. des Rates über den Führerschein.
Art. 2 - In Artikel 4 Nr. 12 des Königlichen Erlasses vom 23. März Art. 2 - In Artikel 4 Nr. 12 des Königlichen Erlasses vom 23. März
1998 über den Führerschein, ersetzt durch den Königlichen Erlass vom 1998 über den Führerschein, ersetzt durch den Königlichen Erlass vom
1. September 2006, wird die Wortfolge « Artikel 1 § 1 Nr. 15 » ersetzt 1. September 2006, wird die Wortfolge « Artikel 1 § 1 Nr. 15 » ersetzt
durch die Wortfolge: « Artikel 1 § 2 Nr. 75 ». durch die Wortfolge: « Artikel 1 § 2 Nr. 75 ».
Art. 3 - In Artikel 32 § 5 desselben Erlasses wird in der Art. 3 - In Artikel 32 § 5 desselben Erlasses wird in der
niederländischen Fassung die Wortfolge « psychisch-medisch-sociaal niederländischen Fassung die Wortfolge « psychisch-medisch-sociaal
centrum » ersetzt durch die Wortfolge: « centrum voor centrum » ersetzt durch die Wortfolge: « centrum voor
leerlingenbegeleiding ». leerlingenbegeleiding ».
Art. 4 - Artikel 43 desselben Erlasses, der durch den Königlichen Art. 4 - Artikel 43 desselben Erlasses, der durch den Königlichen
Erlass vom 31. Oktober 2008 abgeändert wurde, wird wie folgt Erlass vom 31. Oktober 2008 abgeändert wurde, wird wie folgt
abgeändert: abgeändert:
a) Nr. 2 wird wie folgt ersetzt: a) Nr. 2 wird wie folgt ersetzt:
« 2. Taxidienste und Dienste für die Vermietung von Fahrzeugen mit « 2. Taxidienste und Dienste für die Vermietung von Fahrzeugen mit
Fahrer im Sinne von Artikel 6 § 1 Punkt X Nr. 8 des Sondergesetzes zur Fahrer im Sinne von Artikel 6 § 1 Punkt X Nr. 8 des Sondergesetzes zur
Reform der Institutionen vom 8. August 1980; » Reform der Institutionen vom 8. August 1980; »
b) Nr. 3 wird gestrichen. b) Nr. 3 wird gestrichen.
c) In Nr. 6 wird die Wortfolge « Artikel 1 § 2 Nr. 12 » ersetzt durch c) In Nr. 6 wird die Wortfolge « Artikel 1 § 2 Nr. 12 » ersetzt durch
die Wortfolge « Artikel 1 § 2 Nr. 68 ». die Wortfolge « Artikel 1 § 2 Nr. 68 ».
Art. 5 - In Artikel 44 Punkt 4 Absatz 1 Nr. 4 desselben Erlasses wird Art. 5 - In Artikel 44 Punkt 4 Absatz 1 Nr. 4 desselben Erlasses wird
in der niederländischen Fassung die Wortfolge « in der niederländischen Fassung die Wortfolge «
psychisch-medisch-sociaal centrum » ersetzt durch die Wortfolge: « psychisch-medisch-sociaal centrum » ersetzt durch die Wortfolge: «
centrum voor leerlingenbegeleiding ». centrum voor leerlingenbegeleiding ».
Art. 6 - In Artikel 64 Absatz 2 desselben Erlasses wird die Wortfolge Art. 6 - In Artikel 64 Absatz 2 desselben Erlasses wird die Wortfolge
« und 9 » ersetzt durch die Wortfolge: « 9, 15 und 16 ». « und 9 » ersetzt durch die Wortfolge: « 9, 15 und 16 ».
Art. 7 - Anhang 6 desselben Erlasses, der durch den Königlichen Erlass Art. 7 - Anhang 6 desselben Erlasses, der durch den Königlichen Erlass
vom 5. September 2002, 15. Juli 2004 und 1. September 2006 abgeändert vom 5. September 2002, 15. Juli 2004 und 1. September 2006 abgeändert
wurde, wird wie folgt abgeändert: wurde, wird wie folgt abgeändert:
1. Punkt II.3 wird wie folgt ersetzt: 1. Punkt II.3 wird wie folgt ersetzt:
« 3. Epilepsie « 3. Epilepsie
3.1. Ein Bewerber, der an Epilepsie leidet oder einen epileptischen 3.1. Ein Bewerber, der an Epilepsie leidet oder einen epileptischen
Anfall hatte, ist fahruntauglich, ungeachtet dessen, ob er sich einem Anfall hatte, ist fahruntauglich, ungeachtet dessen, ob er sich einem
neurochirurgischen Eingriff unterzogen hat oder nicht. Eine Person neurochirurgischen Eingriff unterzogen hat oder nicht. Eine Person
leidet an Epilepsie, wenn sie innerhalb von fünf Jahren zwei oder mehr leidet an Epilepsie, wenn sie innerhalb von fünf Jahren zwei oder mehr
epileptische Anfälle ohne erkennbare Provokation hatte. Nach fünf epileptische Anfälle ohne erkennbare Provokation hatte. Nach fünf
anfallfreien Jahren kann ein erneuter Anfall als Erstanfall betrachtet anfallfreien Jahren kann ein erneuter Anfall als Erstanfall betrachtet
werden. werden.
Ein Facharzt für Neurologie oder Neuropsychiatrie ermittelt das Ein Facharzt für Neurologie oder Neuropsychiatrie ermittelt das
spezifische Epilepsiesyndrom und den bzw. die Anfallstyp(en) zur spezifische Epilepsiesyndrom und den bzw. die Anfallstyp(en) zur
Einschätzung des Risikos weiterer Anfälle. Bei anderen Ursachen von Einschätzung des Risikos weiterer Anfälle. Bei anderen Ursachen von
Bewusstseinsverlust oder Bewusstseinstrübung berücksichtigt er das Bewusstseinsverlust oder Bewusstseinstrübung berücksichtigt er das
Risiko einer Wiederholung während des Fahrens und die anderen Risiko einer Wiederholung während des Fahrens und die anderen
diesbezüglichen Kriterien, die im vorliegenden Anhang aufgeführt sind. diesbezüglichen Kriterien, die im vorliegenden Anhang aufgeführt sind.
Er formuliert ein Gutachten zur Fahrtauglichkeit und zur Geltungsdauer Er formuliert ein Gutachten zur Fahrtauglichkeit und zur Geltungsdauer
der Fahrtauglichkeit. der Fahrtauglichkeit.
3.2. Normen für Bewerber der Gruppe 1 3.2. Normen für Bewerber der Gruppe 1
3.2.1. Ein Bewerber, der einen epileptischen Anfall hatte, kann nach 3.2.1. Ein Bewerber, der einen epileptischen Anfall hatte, kann nach
einem anfallfreien Zeitraum von mindestens sechs Monaten für einem anfallfreien Zeitraum von mindestens sechs Monaten für
fahrtauglich erklärt werden. fahrtauglich erklärt werden.
3.2.2. Ein Bewerber, der einen epileptischen Anfall hatte, kann nach 3.2.2. Ein Bewerber, der einen epileptischen Anfall hatte, kann nach
einem anfallfreien Zeitraum von mindestens drei Monaten für einem anfallfreien Zeitraum von mindestens drei Monaten für
fahrtauglich erklärt werden, wenn ein Elektroenzephalogramm keine fahrtauglich erklärt werden, wenn ein Elektroenzephalogramm keine
epileptischen Anomalien aufweist und bildgebende neurologische epileptischen Anomalien aufweist und bildgebende neurologische
Verfahren nicht auf das Vorliegen eines epileptogenen Hirnschadens Verfahren nicht auf das Vorliegen eines epileptogenen Hirnschadens
hindeuten. hindeuten.
3.2.3. Ein Bewerber, der einen einmaligen epileptischen Anfall hatte, 3.2.3. Ein Bewerber, der einen einmaligen epileptischen Anfall hatte,
der durch eine nachweisbare, vermeidbare Ursache ausgelöst wurde, kann der durch eine nachweisbare, vermeidbare Ursache ausgelöst wurde, kann
nach einem anfallfreien Zeitraum von mindestens drei Monaten für nach einem anfallfreien Zeitraum von mindestens drei Monaten für
fahrtauglich erklärt werden, wenn ein nach dem Zeitpunkt der Auslösung fahrtauglich erklärt werden, wenn ein nach dem Zeitpunkt der Auslösung
vorgenommenes Elektroenzephalogramm keine epileptischen Anomalien vorgenommenes Elektroenzephalogramm keine epileptischen Anomalien
aufweist und eine ausführliche Facharztuntersuchung nicht auf das aufweist und eine ausführliche Facharztuntersuchung nicht auf das
Vorliegen eines epileptogenen Hirnschadens hindeutet. Trat der Anfall Vorliegen eines epileptogenen Hirnschadens hindeutet. Trat der Anfall
wegen Alkoholkonsums oder Alkoholentzugs und/oder infolge des Entzugs wegen Alkoholkonsums oder Alkoholentzugs und/oder infolge des Entzugs
psychotroper Stoffe auf, ist dies bei der Beurteilung anhand der psychotroper Stoffe auf, ist dies bei der Beurteilung anhand der
relevanten Kriterien in Punkt IV. « Normen für den Konsum von Alkohol relevanten Kriterien in Punkt IV. « Normen für den Konsum von Alkohol
und psychotropen Stoffen und Arzneimitteln » zu berücksichtigen. und psychotropen Stoffen und Arzneimitteln » zu berücksichtigen.
3.2.4. Ein an Epilepsie leidender Bewerber kann nach einem 3.2.4. Ein an Epilepsie leidender Bewerber kann nach einem
anfallfreien Zeitraum von mindestens einem Jahr für fahrtauglich anfallfreien Zeitraum von mindestens einem Jahr für fahrtauglich
erklärt werden. erklärt werden.
3.2.5. Ein zuvor stabiler Bewerber, der infolge des Abbaus, einer 3.2.5. Ein zuvor stabiler Bewerber, der infolge des Abbaus, einer
Änderung der Dosierung oder des Typs des Antiepileptikums einen Änderung der Dosierung oder des Typs des Antiepileptikums einen
epileptischen Anfall hatte, kann drei Monate nach dem letzten Anfall epileptischen Anfall hatte, kann drei Monate nach dem letzten Anfall
für fahrtauglich erklärt werden, wenn die vorherige Behandlung wieder für fahrtauglich erklärt werden, wenn die vorherige Behandlung wieder
aufgenommen wird. Wird eine neue Therapie begonnen, kann der Bewerber aufgenommen wird. Wird eine neue Therapie begonnen, kann der Bewerber
sechs Monate nach dem letzten Anfall für fahrtauglich erklärt werden. sechs Monate nach dem letzten Anfall für fahrtauglich erklärt werden.
Der Arzt setzt den Bewerber über die möglichen Risiken bei Absetzen Der Arzt setzt den Bewerber über die möglichen Risiken bei Absetzen
oder Änderung der Medikation in Kenntnis. oder Änderung der Medikation in Kenntnis.
3.2.6. Ein Bewerber, der ausschliesslich epileptische Anfälle hat, die 3.2.6. Ein Bewerber, der ausschliesslich epileptische Anfälle hat, die
keinerlei Auswirkungen auf das Bewusstsein haben und keinerlei keinerlei Auswirkungen auf das Bewusstsein haben und keinerlei
anderweitige Einschränkung in Bezug auf die sichere Teilnahme am anderweitige Einschränkung in Bezug auf die sichere Teilnahme am
Strassenverkehr begründen und in dessen Anamnese keine anderen Strassenverkehr begründen und in dessen Anamnese keine anderen
epileptischen Anfälle vorkommen, kann für fahrtauglich erklärt werden, epileptischen Anfälle vorkommen, kann für fahrtauglich erklärt werden,
wenn dieser Zustand mindestens ein Jahr andauert. wenn dieser Zustand mindestens ein Jahr andauert.
3.2.7. Ein Bewerber, der während zweier Jahre nur im Schlaf 3.2.7. Ein Bewerber, der während zweier Jahre nur im Schlaf
epileptische Anfälle hatte, kann für fahrtauglich erklärt werden. epileptische Anfälle hatte, kann für fahrtauglich erklärt werden.
3.2.8. Ein an Epilepsie leidender Bewerber, der sich einer 3.2.8. Ein an Epilepsie leidender Bewerber, der sich einer
neurochirurgischen Behandlung unterzogen hat, kann nach einem neurochirurgischen Behandlung unterzogen hat, kann nach einem
anfallfreien Zeitraum von mindestens einem Jahr für fahrtauglich anfallfreien Zeitraum von mindestens einem Jahr für fahrtauglich
erklärt werden. Wenn die Erkrankung oder der Eingriff sich auf die erklärt werden. Wenn die Erkrankung oder der Eingriff sich auf die
motorische Kontrolle, das Verhalten, die Urteils-, Anpassungs- und motorische Kontrolle, das Verhalten, die Urteils-, Anpassungs- und
Wahrnehmungsfähigkeit auswirken oder ausgewirkt haben, findet Punkt Wahrnehmungsfähigkeit auswirken oder ausgewirkt haben, findet Punkt
II.1 « Erkrankungen » Anwendung. II.1 « Erkrankungen » Anwendung.
3.2.9. Voraussetzung für die Ausstellung eines 3.2.9. Voraussetzung für die Ausstellung eines
Fahrtauglichkeitsattests oder für die Verlängerung der Fahrtauglichkeitsattests oder für die Verlängerung der
Gültigkeitsdauer ist, dass der Bewerber unter regelmässiger ärztlicher Gültigkeitsdauer ist, dass der Bewerber unter regelmässiger ärztlicher
Aufsicht steht, sich seiner Krankheit voll bewusst ist, die Therapie Aufsicht steht, sich seiner Krankheit voll bewusst ist, die Therapie
streng einhält und die vorgeschriebene medikamentöse streng einhält und die vorgeschriebene medikamentöse
Epilepsiebehandlung genau befolgt. Eine ausführliche neurologische Epilepsiebehandlung genau befolgt. Eine ausführliche neurologische
Untersuchung lässt auf eine Stabilisierung des Zustands schliessen. Untersuchung lässt auf eine Stabilisierung des Zustands schliessen.
Ein günstiges Gutachten eines Neurologen ist stets erforderlich. Ein günstiges Gutachten eines Neurologen ist stets erforderlich.
3.2.10. Die Gültigkeitsdauer des Fahrtauglichkeitsattests ist bei der 3.2.10. Die Gültigkeitsdauer des Fahrtauglichkeitsattests ist bei der
Erstausstellung auf ein Jahr begrenzt. Ist der Bewerber während dieses Erstausstellung auf ein Jahr begrenzt. Ist der Bewerber während dieses
Zeitraums anfallfrei, kann die Gültigkeitsdauer auf maximal fünf Jahre Zeitraums anfallfrei, kann die Gültigkeitsdauer auf maximal fünf Jahre
nach dem letzten Anfall verlängert werden. Nach einem anfallfreien nach dem letzten Anfall verlängert werden. Nach einem anfallfreien
Zeitraum von fünf zusammenhängenden Jahren kann ein Zeitraum von fünf zusammenhängenden Jahren kann ein
Fahrtauglichkeitsattest ohne Beschränkung der Gültigkeitsdauer Fahrtauglichkeitsattest ohne Beschränkung der Gültigkeitsdauer
ausgestellt werden. ausgestellt werden.
Für Bewerber im Sinne von Punkt 3.1.6 und 3.1.7 wird ein Für Bewerber im Sinne von Punkt 3.1.6 und 3.1.7 wird ein
Fahrtauglichkeitsattest mit einer Gültigkeitsdauer von einem Jahr Fahrtauglichkeitsattest mit einer Gültigkeitsdauer von einem Jahr
ausgestellt, das jährlich verlängert werden kann. Für diese Bewerber ausgestellt, das jährlich verlängert werden kann. Für diese Bewerber
kann nach vier aufeinanderfolgenden Verlängerungen ein kann nach vier aufeinanderfolgenden Verlängerungen ein
Fahrtauglichkeitsattest mit unbeschränkter Gültigkeitsdauer Fahrtauglichkeitsattest mit unbeschränkter Gültigkeitsdauer
ausgestellt werden. ausgestellt werden.
3.3. Normen für Bewerber der Gruppe 2 3.3. Normen für Bewerber der Gruppe 2
3.3.1. Ein Bewerber, der einen einmaligen epileptischen Anfall ohne 3.3.1. Ein Bewerber, der einen einmaligen epileptischen Anfall ohne
erkennbare Provokation hatte und seit nunmehr fünf Jahren keinen wie erkennbare Provokation hatte und seit nunmehr fünf Jahren keinen wie
auch immer gearteten Anfall mehr hatte, kann für fahrtauglich erklärt auch immer gearteten Anfall mehr hatte, kann für fahrtauglich erklärt
werden. werden.
3.3.2. Ein Bewerber, der infolge eines erklärbaren und vermeidbaren 3.3.2. Ein Bewerber, der infolge eines erklärbaren und vermeidbaren
Faktors einen einmaligen epileptischen Anfall hat, kann nach einem Faktors einen einmaligen epileptischen Anfall hat, kann nach einem
anfallfreien Zeitraum von mindestens einem Jahr für fahrtauglich anfallfreien Zeitraum von mindestens einem Jahr für fahrtauglich
erklärt werden. erklärt werden.
Bei ausserordentlich guter Prognose kann der Bewerber nach einem Bei ausserordentlich guter Prognose kann der Bewerber nach einem
anfallfreien Zeitraum von mindestens sechs Monaten für fahrtauglich anfallfreien Zeitraum von mindestens sechs Monaten für fahrtauglich
erklärt werden. erklärt werden.
Trat der Anfall wegen Alkoholkonsums oder Alkoholentzugs und/oder Trat der Anfall wegen Alkoholkonsums oder Alkoholentzugs und/oder
infolge des Entzugs psychotroper Stoffe auf, ist dies bei der infolge des Entzugs psychotroper Stoffe auf, ist dies bei der
Beurteilung anhand der relevanten Kriterien in Punkt IV. Normen für Beurteilung anhand der relevanten Kriterien in Punkt IV. Normen für
den Konsum von Alkohol und psychotropen Stoffen und Arzneimitteln zu den Konsum von Alkohol und psychotropen Stoffen und Arzneimitteln zu
berücksichtigen. berücksichtigen.
3.3.3. Ein Bewerber, der an irgendeiner Form von Epilepsie leidet, 3.3.3. Ein Bewerber, der an irgendeiner Form von Epilepsie leidet,
kann nach einem zusammenhängenden Zeitraum von mindestens zehn Jahren, kann nach einem zusammenhängenden Zeitraum von mindestens zehn Jahren,
in denen keinerlei Anfälle auftraten, für fahrtauglich erklärt werden. in denen keinerlei Anfälle auftraten, für fahrtauglich erklärt werden.
Bei ausserordentlich guter Prognose kann ein Bewerber mit Epilepsie Bei ausserordentlich guter Prognose kann ein Bewerber mit Epilepsie
nach einem Zeitraum von mindestens zwei Jahren, in denen keinerlei nach einem Zeitraum von mindestens zwei Jahren, in denen keinerlei
Anfälle auftraten, für das Führen eines Fahrzeugs im Sinne von Artikel Anfälle auftraten, für das Führen eines Fahrzeugs im Sinne von Artikel
43 oder der Klasse C1 für tauglich erklärt werden. 43 oder der Klasse C1 für tauglich erklärt werden.
3.3.4. Voraussetzung für die Ausstellung oder Verlängerung der 3.3.4. Voraussetzung für die Ausstellung oder Verlängerung der
Gültigkeitsdauer eines Fahrtauglichkeitsattest ist, dass der Bewerber Gültigkeitsdauer eines Fahrtauglichkeitsattest ist, dass der Bewerber
im vorgeschriebenen Zeitraum anfallfrei war, und zwar ohne im vorgeschriebenen Zeitraum anfallfrei war, und zwar ohne
Epilepsiemedikamente, unter regelmässiger ärztlicher Aufsicht steht, Epilepsiemedikamente, unter regelmässiger ärztlicher Aufsicht steht,
hinreichend Einblick in die Erkrankung hat, das Elektroenzephalogramm hinreichend Einblick in die Erkrankung hat, das Elektroenzephalogramm
keine epileptischen Anomalien aufweist und bildgebende neurologische keine epileptischen Anomalien aufweist und bildgebende neurologische
Verfahren nicht auf das Vorliegen eines epileptogenen Hirnschadens Verfahren nicht auf das Vorliegen eines epileptogenen Hirnschadens
hindeuten. Ein günstiges Gutachten eines Neurologen ist stets hindeuten. Ein günstiges Gutachten eines Neurologen ist stets
erforderlich. Aus diesem Gutachten geht hervor, dass es keine erforderlich. Aus diesem Gutachten geht hervor, dass es keine
Anzeichen dafür gibt, dass das Risiko eines erneuten Anfalls, Anzeichen dafür gibt, dass das Risiko eines erneuten Anfalls,
Bewusstseinsverlusts oder einer erneuten Bewusstseinstrübung beim Bewusstseinsverlusts oder einer erneuten Bewusstseinstrübung beim
Fahren mehr als 2 % pro Jahr beträgt. Fahren mehr als 2 % pro Jahr beträgt.
3.3.5. Die Gültigkeitsdauer des Fahrtauglichkeitsattests ist bei der 3.3.5. Die Gültigkeitsdauer des Fahrtauglichkeitsattests ist bei der
Erstausstellung auf ein Jahr begrenzt und kann in den darauf folgenden Erstausstellung auf ein Jahr begrenzt und kann in den darauf folgenden
fünf Jahren jeweils um maximal ein Jahr verlängert werden. fünf Jahren jeweils um maximal ein Jahr verlängert werden.
Nach diesem Zeitraum gilt die in Artikel 44 § 5 vorgeschriebene Nach diesem Zeitraum gilt die in Artikel 44 § 5 vorgeschriebene
Gültigkeitsdauer. » Gültigkeitsdauer. »
2. Punkt II.7 wird wie folgt ersetzt: 2. Punkt II.7 wird wie folgt ersetzt:
« Diabetes mellitus « Diabetes mellitus
7. Diabetes mellitus 7. Diabetes mellitus
7.1. Ein Bewerber, der an Diabetes mellitus leidet, ist 7.1. Ein Bewerber, der an Diabetes mellitus leidet, ist
fahruntauglich. fahruntauglich.
Ein Bewerber mit erhöhtem Risiko einer schweren Hypoglykämie oder mit Ein Bewerber mit erhöhtem Risiko einer schweren Hypoglykämie oder mit
schwerer Hypoglykämie ist fahruntauglich, ungeachtet des Zeitpunkts, schwerer Hypoglykämie ist fahruntauglich, ungeachtet des Zeitpunkts,
zu dem diese aufgetreten ist. Ein Bewerber kann von einem Facharzt mit zu dem diese aufgetreten ist. Ein Bewerber kann von einem Facharzt mit
Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie für fahrtauglich erklärt Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie für fahrtauglich erklärt
werden. werden.
Ein Bewerber mit erhöhtem Risiko einer schweren Hyperglykämie oder mit Ein Bewerber mit erhöhtem Risiko einer schweren Hyperglykämie oder mit
schwerer Hyperglykämie ist fahruntauglich, ungeachtet des Zeitpunkts, schwerer Hyperglykämie ist fahruntauglich, ungeachtet des Zeitpunkts,
zu dem diese aufgetreten ist. Ein Bewerber kann von einem Facharzt mit zu dem diese aufgetreten ist. Ein Bewerber kann von einem Facharzt mit
Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie für fahrtauglich erklärt Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie für fahrtauglich erklärt
werden. werden.
Ein Bewerber mit wiederkehrender Hypoglykämie oder ein Bewerber, der Ein Bewerber mit wiederkehrender Hypoglykämie oder ein Bewerber, der
nicht hinreichend über die Gefahr einer Hypoglykämie informiert ist, nicht hinreichend über die Gefahr einer Hypoglykämie informiert ist,
welche die Fahrtauglichkeit gefährdet, ist nicht fahrtauglich. Ein welche die Fahrtauglichkeit gefährdet, ist nicht fahrtauglich. Ein
Bewerber kann von einem Facharzt mit Schwerpunkt Endokrinologie und Bewerber kann von einem Facharzt mit Schwerpunkt Endokrinologie und
Diabetologie für fahrtauglich erklärt werden. Diabetologie für fahrtauglich erklärt werden.
Unter schwerer Hypoglykämie ist ein Zustand zu verstehen, in dem der Unter schwerer Hypoglykämie ist ein Zustand zu verstehen, in dem der
Blutzuckerspiegel zu niedrig ist und die Person die Hilfe einer Blutzuckerspiegel zu niedrig ist und die Person die Hilfe einer
anderen Person benötigt, um diesen Zustand wieder zu verlassen. Eine anderen Person benötigt, um diesen Zustand wieder zu verlassen. Eine
wiederkehrende Hypoglykämie liegt vor, wenn innerhalb von zwölf wiederkehrende Hypoglykämie liegt vor, wenn innerhalb von zwölf
Monaten zum zweiten Mal eine schwere Hypoglykämie auftritt. Monaten zum zweiten Mal eine schwere Hypoglykämie auftritt.
Unter schwerer Hyperglykämie ist ein Zustand zu verstehen, in dem der Unter schwerer Hyperglykämie ist ein Zustand zu verstehen, in dem der
Blutzuckerspiegel zu hoch ist und die Person die Hilfe einer anderen Blutzuckerspiegel zu hoch ist und die Person die Hilfe einer anderen
Person benötigt, um diesen Zustand wieder zu verlassen. Eine Person benötigt, um diesen Zustand wieder zu verlassen. Eine
wiederkehrende Hyperglykämie liegt vor, wenn innerhalb von zwölf wiederkehrende Hyperglykämie liegt vor, wenn innerhalb von zwölf
Monaten zum zweiten Mal eine schwere Hyperglykämie auftritt. Monaten zum zweiten Mal eine schwere Hyperglykämie auftritt.
7.2. Ein Bewerber kann für fahrtauglich erklärt werden, wenn die 7.2. Ein Bewerber kann für fahrtauglich erklärt werden, wenn die
speziellen Anforderungen der gewünschten Führerscheinklasse erfüllt speziellen Anforderungen der gewünschten Führerscheinklasse erfüllt
sind. sind.
7.3. Ein Bewerber, der an Diabetes mellitus leidet und dessen 7.3. Ein Bewerber, der an Diabetes mellitus leidet und dessen
Erkrankung mit schweren Komplikationen der Augen, des Nervensystems, Erkrankung mit schweren Komplikationen der Augen, des Nervensystems,
des Herzens oder der Blutgefässe einhergeht, wird für die Erstellung des Herzens oder der Blutgefässe einhergeht, wird für die Erstellung
eines Gutachtens an einen Facharzt für derartige Erkrankungen eines Gutachtens an einen Facharzt für derartige Erkrankungen
überwiesen. überwiesen.
Ein Bewerber mit lokomotorischen Störungen, die sich auf das sichere Ein Bewerber mit lokomotorischen Störungen, die sich auf das sichere
Führen eines Kraftfahrzeugs auswirken können, wird an das in Artikel Führen eines Kraftfahrzeugs auswirken können, wird an das in Artikel
45 genannte Zentrum überwiesen. Der Arzt dieses Zentrums holt die 45 genannte Zentrum überwiesen. Der Arzt dieses Zentrums holt die
erforderlichen Gutachten ein und legt gemäss Artikel 45 unter erforderlichen Gutachten ein und legt gemäss Artikel 45 unter
Berücksichtigung der vorgeschriebenen Voraussetzungen, Einschränkungen Berücksichtigung der vorgeschriebenen Voraussetzungen, Einschränkungen
und Anpassungen das Attest oder seine Schlussfolgerungen dem in und Anpassungen das Attest oder seine Schlussfolgerungen dem in
Artikel 44 genannten Arzt vor. Artikel 44 genannten Arzt vor.
7.4. Normen für Bewerber der Gruppe 1 7.4. Normen für Bewerber der Gruppe 1
7.4.1. Ein Bewerber mit Diabetes mellitus, der mit einer Diät und/oder 7.4.1. Ein Bewerber mit Diabetes mellitus, der mit einer Diät und/oder
mit (oral oder per Injektion verabreichten) blutzuckersenkenden mit (oral oder per Injektion verabreichten) blutzuckersenkenden
Mitteln behandelt wird, wendet sich an einen Arzt, der seine Mitteln behandelt wird, wendet sich an einen Arzt, der seine
Fahrtauglichkeit und deren Gültigkeitsdauer beurteilt. Fahrtauglichkeit und deren Gültigkeitsdauer beurteilt.
Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 5 Jahre. Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 5 Jahre.
7.4.2. Die Fahrtauglichkeit eines Bewerbers, der drei oder mehr 7.4.2. Die Fahrtauglichkeit eines Bewerbers, der drei oder mehr
Insulinspritzen pro Tag oder eine Behandlung mit einer Insulinpumpe Insulinspritzen pro Tag oder eine Behandlung mit einer Insulinpumpe
erhält, wird von einem Facharzt für Endokrinologie und Diabetologie erhält, wird von einem Facharzt für Endokrinologie und Diabetologie
beurteilt. beurteilt.
Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 5 Jahre. Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 5 Jahre.
7.4.3. Ein Bewerber mit wiederkehrender Hypoglykämie kann frühestens 7.4.3. Ein Bewerber mit wiederkehrender Hypoglykämie kann frühestens
drei Monate nach Eintritt der Hypoglykämie, die den Status « drei Monate nach Eintritt der Hypoglykämie, die den Status «
wiederkehrend » veranlasste, unter Berücksichtigung der in 7.5.4 wiederkehrend » veranlasste, unter Berücksichtigung der in 7.5.4
genannten Kriterien für fahrtauglich erklärt werden. genannten Kriterien für fahrtauglich erklärt werden.
Ein günstiges Gutachten eines Facharztes für Endokrinologie und Ein günstiges Gutachten eines Facharztes für Endokrinologie und
Diabetologie ist erforderlich. Das Gutachten enthält auch einen Diabetologie ist erforderlich. Das Gutachten enthält auch einen
Vorschlag zu eventuellen Voraussetzungen und/oder Einschränkungen. Vorschlag zu eventuellen Voraussetzungen und/oder Einschränkungen.
7.4.4. Ein Bewerber kann für fahrtauglich erklärt werden, wenn sein 7.4.4. Ein Bewerber kann für fahrtauglich erklärt werden, wenn sein
Diabetes stabilisiert ist, er sich seiner Krankheit voll bewusst ist, Diabetes stabilisiert ist, er sich seiner Krankheit voll bewusst ist,
das Hypoglykämierisiko kennt und deren Symptome erkennt, seine das Hypoglykämierisiko kennt und deren Symptome erkennt, seine
Behandlung genau befolgt, eine Diabetesschulung absolviert hat und Behandlung genau befolgt, eine Diabetesschulung absolviert hat und
unter regelmässiger ärztlicher Aufsicht steht. unter regelmässiger ärztlicher Aufsicht steht.
7.4.5. Bei jeder Verlängerung der Gültigkeitsdauer der 7.4.5. Bei jeder Verlängerung der Gültigkeitsdauer der
Fahrtauglichkeit erläutert der Arzt dem Bewerber, welche Anzeichen auf Fahrtauglichkeit erläutert der Arzt dem Bewerber, welche Anzeichen auf
eine Hypoglykämie hindeuten und wie dieser Zustand zu vermeiden ist. eine Hypoglykämie hindeuten und wie dieser Zustand zu vermeiden ist.
Wenn die Ergebnisse der Blutzuckerspiegelmessungen verfügbar sind, Wenn die Ergebnisse der Blutzuckerspiegelmessungen verfügbar sind,
wertet der Arzt sie aus und bespricht sie mit dem Bewerber. wertet der Arzt sie aus und bespricht sie mit dem Bewerber.
Ein Bewerber, der Arzneimittel einnimmt, welche Hypoglykämie Ein Bewerber, der Arzneimittel einnimmt, welche Hypoglykämie
verursachen können, muss in dem Fahrzeug, das er steuert, stets verursachen können, muss in dem Fahrzeug, das er steuert, stets
schnelle Zucker in Reichweite haben. schnelle Zucker in Reichweite haben.
7.5. Normen für Bewerber der Gruppe 2 7.5. Normen für Bewerber der Gruppe 2
7.5.1. Ein Bewerber mit Diabetes mellitus, der mit einer Diät und/oder 7.5.1. Ein Bewerber mit Diabetes mellitus, der mit einer Diät und/oder
mit (oral oder per Injektion verabreichten) blutzuckersenkenden mit (oral oder per Injektion verabreichten) blutzuckersenkenden
Mitteln behandelt wird, die in therapeutischer Dosierung keine Mitteln behandelt wird, die in therapeutischer Dosierung keine
Hypoglykämie verursachen können, kann für fahrtauglich erklärt werden. Hypoglykämie verursachen können, kann für fahrtauglich erklärt werden.
Ein günstiges Gutachten eines Arztes ist erforderlich. Ein günstiges Gutachten eines Arztes ist erforderlich.
Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 3 Jahre. Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 3 Jahre.
7.5.2. Ein Bewerber mit Diabetes mellitus, der mit blutzuckersenkenden 7.5.2. Ein Bewerber mit Diabetes mellitus, der mit blutzuckersenkenden
Mitteln behandelt wird, die in therapeutischer Dosierung Mitteln behandelt wird, die in therapeutischer Dosierung
Hypoglykämieanfälle verursachen können, oder der mit Insulin behandelt Hypoglykämieanfälle verursachen können, oder der mit Insulin behandelt
wird, kann für fahrtauglich erklärt werden. wird, kann für fahrtauglich erklärt werden.
Ein günstiges Gutachten eines Facharztes für Endokrinologie und Ein günstiges Gutachten eines Facharztes für Endokrinologie und
Diabetologie ist erforderlich. Das Gutachten enthält auch einen Diabetologie ist erforderlich. Das Gutachten enthält auch einen
Vorschlag zu eventuellen Voraussetzungen und/oder Einschränkungen. Vorschlag zu eventuellen Voraussetzungen und/oder Einschränkungen.
Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 3 Jahre. Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 3 Jahre.
7.5.3. Ein Bewerber mit wiederkehrender Hypoglykämie kann frühestens 7.5.3. Ein Bewerber mit wiederkehrender Hypoglykämie kann frühestens
drei Monate nach Eintritt der Hypoglykämie, die den Status « drei Monate nach Eintritt der Hypoglykämie, die den Status «
wiederkehrend » veranlasste, unter Berücksichtigung der in Punkt 7.5.4 wiederkehrend » veranlasste, unter Berücksichtigung der in Punkt 7.5.4
genannten Kriterien für fahrtauglich erklärt werden. genannten Kriterien für fahrtauglich erklärt werden.
Ein günstiges Gutachten eines Facharztes für Endokrinologie und Ein günstiges Gutachten eines Facharztes für Endokrinologie und
Diabetologie ist erforderlich. Das Gutachten enthält auch einen Diabetologie ist erforderlich. Das Gutachten enthält auch einen
Vorschlag zu eventuellen Voraussetzungen und/oder Einschränkungen. Vorschlag zu eventuellen Voraussetzungen und/oder Einschränkungen.
Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 3 Jahre. Die Gültigkeitsdauer der Fahrtauglichkeit beträgt maximal 3 Jahre.
7.5.4. Ein Bewerber kann für fahrtauglich erklärt werden, wenn sein 7.5.4. Ein Bewerber kann für fahrtauglich erklärt werden, wenn sein
Diabetes stabilisiert ist, er sich seiner Krankheit voll bewusst ist, Diabetes stabilisiert ist, er sich seiner Krankheit voll bewusst ist,
das Hypoglykämierisiko kennt und deren Symptome erkennt, seine das Hypoglykämierisiko kennt und deren Symptome erkennt, seine
Behandlung genau befolgt, eine Diabetesschulung absolviert hat und Behandlung genau befolgt, eine Diabetesschulung absolviert hat und
unter regelmässiger ärztlicher Aufsicht steht. unter regelmässiger ärztlicher Aufsicht steht.
Ein Bewerber, der Arzneimittel einnimmt, die Hypoglykämie verursachen Ein Bewerber, der Arzneimittel einnimmt, die Hypoglykämie verursachen
können, muss seinen Zustand hinreichend kontrollieren, indem er können, muss seinen Zustand hinreichend kontrollieren, indem er
mindestens zweimal am Tag und zu den für das Fahren relevanten mindestens zweimal am Tag und zu den für das Fahren relevanten
Zeitpunkten seinen Blutzuckerspiegel misst und die erforderlichen Zeitpunkten seinen Blutzuckerspiegel misst und die erforderlichen
Massnahmen ergreift. Massnahmen ergreift.
Ein Bewerber, der Arzneimittel einnimmt, welche Hypoglykämie Ein Bewerber, der Arzneimittel einnimmt, welche Hypoglykämie
verursachen können, muss in dem Fahrzeug, das er steuert, stets verursachen können, muss in dem Fahrzeug, das er steuert, stets
schnelle Zucker in Reichweite haben. schnelle Zucker in Reichweite haben.
7.5.5. Auf Verlangen des in Artikel 44 genannten Arztes legt der 7.5.5. Auf Verlangen des in Artikel 44 genannten Arztes legt der
behandelnde Arzt sämtliche oben genannten und sonstigen relevanten behandelnde Arzt sämtliche oben genannten und sonstigen relevanten
medizinischen Angaben sowie sein Gutachten bezüglich der medizinischen Angaben sowie sein Gutachten bezüglich der
Fahrtauglichkeit des Bewerbers vor. Fahrtauglichkeit des Bewerbers vor.
Der Vertrauensarzt legt die Fahrtauglichkeit und ggf. die Der Vertrauensarzt legt die Fahrtauglichkeit und ggf. die
Voraussetzungen der Fahrtauglichkeit fest. Voraussetzungen der Fahrtauglichkeit fest.
3. Punkt III wird wie folgt ersetzt : 3. Punkt III wird wie folgt ersetzt :
« III. Normen mit Bezug auf die Sehfunktion « III. Normen mit Bezug auf die Sehfunktion
1. Allgemeine Bestimmungen 1. Allgemeine Bestimmungen
1.1. Bewerber der Gruppe 1 im Sinne von Artikel 41 § 3 und Bewerber 1.1. Bewerber der Gruppe 1 im Sinne von Artikel 41 § 3 und Bewerber
der Gruppe 2 wenden sich an einen Augenarzt ihrer Wahl, der ihre der Gruppe 2 wenden sich an einen Augenarzt ihrer Wahl, der ihre
Fahrtauglichkeit und deren Gültigkeitsdauer in Bezug auf die Fahrtauglichkeit und deren Gültigkeitsdauer in Bezug auf die
Sehfunktion bestimmt, es sei denn der in Artikel 44 § 4 erwähnte Arzt Sehfunktion bestimmt, es sei denn der in Artikel 44 § 4 erwähnte Arzt
kann für die Bewerber der Gruppe 2 die erforderlichen Untersuchungen kann für die Bewerber der Gruppe 2 die erforderlichen Untersuchungen
vornehmen. vornehmen.
1.2. Bei der Beurteilung der Fahrtauglichkeit werden diverse Aspekte 1.2. Bei der Beurteilung der Fahrtauglichkeit werden diverse Aspekte
der Sehfunktion berücksichtigt, die zum sicheren Führen eines der Sehfunktion berücksichtigt, die zum sicheren Führen eines
Kraftfahrzeugs erforderlich sind. Besondere Aufmerksamkeit ist der Kraftfahrzeugs erforderlich sind. Besondere Aufmerksamkeit ist der
Sehschärfe, dem Gesichtsfeld, dem Sehvermögen in der Dämmerung, der Sehschärfe, dem Gesichtsfeld, dem Sehvermögen in der Dämmerung, der
Licht- und Kontrastempfindlichkeit, der Doppelsichtigkeit und anderen Licht- und Kontrastempfindlichkeit, der Doppelsichtigkeit und anderen
Sehfunktionen zu widmen, die wesentlich für das sichere Führen eines Sehfunktionen zu widmen, die wesentlich für das sichere Führen eines
Kraftfahrzeugs sind. Kraftfahrzeugs sind.
1.3. Ein Bewerber mit einer Störung der Sehfunktion, die das sichere 1.3. Ein Bewerber mit einer Störung der Sehfunktion, die das sichere
Führen eines Kraftfahrzeugs beeinträchtigt, ist nicht fahrtauglich. Führen eines Kraftfahrzeugs beeinträchtigt, ist nicht fahrtauglich.
Ein Bewerber der Gruppe 1 mit einer Einschränkung wegen gestörter Ein Bewerber der Gruppe 1 mit einer Einschränkung wegen gestörter
Kontrastempfindlichkeit, kann von einem Augenarzt für fahrtauglich Kontrastempfindlichkeit, kann von einem Augenarzt für fahrtauglich
erklärt werden. erklärt werden.
1.4. Ein Bewerber mit progressiver Sehfunktionsstörung ist nicht 1.4. Ein Bewerber mit progressiver Sehfunktionsstörung ist nicht
fahrtauglich. Kann diese Störung das sichere Führen eines fahrtauglich. Kann diese Störung das sichere Führen eines
Kraftfahrzeugs nicht beeinträchtigen, kann der Bewerber von einem Kraftfahrzeugs nicht beeinträchtigen, kann der Bewerber von einem
Augenarzt für fahrtauglich erklärt werden. Die Gültigkeitsdauer des Augenarzt für fahrtauglich erklärt werden. Die Gültigkeitsdauer des
Attests beträgt maximal zehn Jahre. Attests beträgt maximal zehn Jahre.
1.5. Nach einer grösseren Veränderung der Sehfunktion, beispielsweise 1.5. Nach einer grösseren Veränderung der Sehfunktion, beispielsweise
nach dem Auftreten von Doppelsichtigkeit oder funktioneller nach dem Auftreten von Doppelsichtigkeit oder funktioneller
Einäugigkeit, ist ein Bewerber nicht fahrtauglich. Ein Bewerber kann Einäugigkeit, ist ein Bewerber nicht fahrtauglich. Ein Bewerber kann
vom Augenarzt für fahrtauglich erklärt werden, wenn die Erkrankung das vom Augenarzt für fahrtauglich erklärt werden, wenn die Erkrankung das
sichere Führen des Kraftfahrzeugs nicht beeinträchtigt. sichere Führen des Kraftfahrzeugs nicht beeinträchtigt.
2. Sehschärfe 2. Sehschärfe
2.1. Wenn ein Bewerber zum Tragen einer Sehhilfe verpflichtet ist, um 2.1. Wenn ein Bewerber zum Tragen einer Sehhilfe verpflichtet ist, um
die erforderliche Sehschärfe zu erreichen oder um die Sehfunktion zu die erforderliche Sehschärfe zu erreichen oder um die Sehfunktion zu
gewährleisten, so dass der Bewerber ein Kraftfahrzeug sicher führen gewährleisten, so dass der Bewerber ein Kraftfahrzeug sicher führen
kann, wird dies im Attest des Augenarztes vermerkt. kann, wird dies im Attest des Augenarztes vermerkt.
2.2. Die Sehhilfe muss gut vertragen werden und darf keinerlei Störung 2.2. Die Sehhilfe muss gut vertragen werden und darf keinerlei Störung
der anderen Sehfunktionen verursachen. der anderen Sehfunktionen verursachen.
2.3. Normen für Bewerber der Gruppe 1 2.3. Normen für Bewerber der Gruppe 1
2.3.1. Ein Bewerber muss - nötigenfalls mit Sehhilfe - eine binokuläre 2.3.1. Ein Bewerber muss - nötigenfalls mit Sehhilfe - eine binokuläre
Sehschärfe von mindestens 0,5 erreichen. Sehschärfe von mindestens 0,5 erreichen.
2.3.2. Bei einem günstigen Gutachten des Augenarztes kann ein 2.3.2. Bei einem günstigen Gutachten des Augenarztes kann ein
Bewerber, der den Normen für die Sehschärfe nicht entspricht, in Bewerber, der den Normen für die Sehschärfe nicht entspricht, in
Ausnahmefällen von dem Arzt des in Artikel 45 genannten Zentrums Ausnahmefällen von dem Arzt des in Artikel 45 genannten Zentrums
entsprechend den Bestimmungen in Punkt II.5.2.2 für fahrtauglich entsprechend den Bestimmungen in Punkt II.5.2.2 für fahrtauglich
erklärt werden, vorausgesetzt er erreicht - nötigenfalls mit Sehhilfe erklärt werden, vorausgesetzt er erreicht - nötigenfalls mit Sehhilfe
- eine Sehschärfe von mindestens 0,3 und erfüllt die Norm bezüglich - eine Sehschärfe von mindestens 0,3 und erfüllt die Norm bezüglich
des Gesichtsfelds; er muss einen Fahrtest in dem in Artikel 45 des Gesichtsfelds; er muss einen Fahrtest in dem in Artikel 45
genannten Zentrum erfolgreich ablegen. In diesem Fall legt der genannten Zentrum erfolgreich ablegen. In diesem Fall legt der
Augenarzt dem Arzt dieses Zentrums ein Gutachten zur Sehfunktion des Augenarzt dem Arzt dieses Zentrums ein Gutachten zur Sehfunktion des
Bewerbers vor. Dieses Gutachten muss unter anderem belegen, dass es Bewerbers vor. Dieses Gutachten muss unter anderem belegen, dass es
sich um eine isolierte Sehfunktionsstörung handelt. sich um eine isolierte Sehfunktionsstörung handelt.
2.4. Normen für Bewerber der Gruppe 2 2.4. Normen für Bewerber der Gruppe 2
Ein Bewerber muss - nötigenfalls mit Sehhilfe - eine Sehschärfe von Ein Bewerber muss - nötigenfalls mit Sehhilfe - eine Sehschärfe von
mindestens 0,8 auf dem guten Auge und von 0,1 auf dem weniger guten mindestens 0,8 auf dem guten Auge und von 0,1 auf dem weniger guten
Auge erreichen. Werden die Werte 0,8 und 0,1 mit einer Sehhilfe Auge erreichen. Werden die Werte 0,8 und 0,1 mit einer Sehhilfe
erreicht, muss diese Mindestsehschärfe mit Brillengläsern, die nicht erreicht, muss diese Mindestsehschärfe mit Brillengläsern, die nicht
stärker als plus 8 Dioptrien sind, oder mit Kontaktlinsen erreicht stärker als plus 8 Dioptrien sind, oder mit Kontaktlinsen erreicht
werden. werden.
3. Gesichtsfeld 3. Gesichtsfeld
3.1. Die Messung des Gesichtsfelds erfolgt durch einen Perimeter. Ist 3.1. Die Messung des Gesichtsfelds erfolgt durch einen Perimeter. Ist
ein Bewerber zum Tragen einer Sehhilfe verpflichtet, erfolgt die ein Bewerber zum Tragen einer Sehhilfe verpflichtet, erfolgt die
Messung des Gesichtsfelds mit dieser Sehhilfe. Messung des Gesichtsfelds mit dieser Sehhilfe.
3.2. Normen für Bewerber der Gruppe 1 3.2. Normen für Bewerber der Gruppe 1
3.2.1. Das horizontale binokuläre Gesichtsfeld muss mindestens 120 3.2.1. Das horizontale binokuläre Gesichtsfeld muss mindestens 120
Grad betragen. Aus der Mitte dieses Gesichtsfelds muss die Amplitude Grad betragen. Aus der Mitte dieses Gesichtsfelds muss die Amplitude
mindestens 50 Grad nach links und rechts und mindestens 20 Grad nach mindestens 50 Grad nach links und rechts und mindestens 20 Grad nach
oben und unten betragen. Die mittleren 20 Grad müssen frei von jedem oben und unten betragen. Die mittleren 20 Grad müssen frei von jedem
absoluten Defekt sein. absoluten Defekt sein.
3.2.2. Bei einem günstigen Gutachten des Augenarztes kann ein 3.2.2. Bei einem günstigen Gutachten des Augenarztes kann ein
Bewerber, der den Normen für das Gesichtsfeld nicht entspricht, in Bewerber, der den Normen für das Gesichtsfeld nicht entspricht, in
Ausnahmefällen von dem Arzt des in Artikel 45 genannten Zentrums Ausnahmefällen von dem Arzt des in Artikel 45 genannten Zentrums
entsprechend den Bestimmungen in Punkt II.5.2.2 für fahrtauglich entsprechend den Bestimmungen in Punkt II.5.2.2 für fahrtauglich
erklärt werden, vorausgesetzt er erfüllt die Normen für die erklärt werden, vorausgesetzt er erfüllt die Normen für die
Sehschärfe; er muss einen Fahrtest in dem in Artikel 45 genannten Sehschärfe; er muss einen Fahrtest in dem in Artikel 45 genannten
Zentrum erfolgreich ablegen. In diesem Fall legt der Augenarzt dem Zentrum erfolgreich ablegen. In diesem Fall legt der Augenarzt dem
Arzt dieses Zentrums ein Gutachten zur Sehfunktion des Bewerbers mit Arzt dieses Zentrums ein Gutachten zur Sehfunktion des Bewerbers mit
Angabe der Ursache, der Prognose, der Stabilität und der Adaptation Angabe der Ursache, der Prognose, der Stabilität und der Adaptation
vor. Aus diesem Gutachten muss auch hervorgehen, dass es sich um eine vor. Aus diesem Gutachten muss auch hervorgehen, dass es sich um eine
isolierte Sehfunktionsstörung handelt. isolierte Sehfunktionsstörung handelt.
3.2.3. Wenn ein Bewerber nur ein Auge funktional benutzt, gelten die 3.2.3. Wenn ein Bewerber nur ein Auge funktional benutzt, gelten die
gleichen Kriterien wie für die binokuläre Sehfunktion. Der Bewerber gleichen Kriterien wie für die binokuläre Sehfunktion. Der Bewerber
kann vom Augenarzt für fahrtauglich erklärt werden. kann vom Augenarzt für fahrtauglich erklärt werden.
3.3. Normen für Bewerber der Gruppe 2 3.3. Normen für Bewerber der Gruppe 2
3.3.1. Das horizontale binokuläre Gesichtsfeld muss mindestens 160 3.3.1. Das horizontale binokuläre Gesichtsfeld muss mindestens 160
Grad betragen. Aus der Mitte dieses Gesichtsfelds muss die Amplitude Grad betragen. Aus der Mitte dieses Gesichtsfelds muss die Amplitude
mindestens 70 Grad nach links und rechts und mindestens 30 Grad nach mindestens 70 Grad nach links und rechts und mindestens 30 Grad nach
oben und unten betragen. Die mittleren 30 Grad müssen frei von jedem oben und unten betragen. Die mittleren 30 Grad müssen frei von jedem
absoluten Defekt sein. absoluten Defekt sein.
3.3.2. Ein Bewerber, der nur ein Auge funktional benutzt, ist nicht 3.3.2. Ein Bewerber, der nur ein Auge funktional benutzt, ist nicht
fahrtauglich. fahrtauglich.
4. Sehvermögen in der Dämmerung 4. Sehvermögen in der Dämmerung
Um fahrtauglich zu sein, muss ein Bewerber - nötigenfalls mit Sehhilfe Um fahrtauglich zu sein, muss ein Bewerber - nötigenfalls mit Sehhilfe
- nach fünf Minuten Anpassung an die Dunkelheit eine Sehschärfe von - nach fünf Minuten Anpassung an die Dunkelheit eine Sehschärfe von
0,2 aufweisen. 0,2 aufweisen.
Die Sehschärfe wird für beide Augen zusammen anhand der Die Sehschärfe wird für beide Augen zusammen anhand der
Optotypen-Skala mit schwarzen Buchstaben auf weissem Grund gemessen, Optotypen-Skala mit schwarzen Buchstaben auf weissem Grund gemessen,
belichtet mit 1 Lux, aufgestellt in einer Entfernung von 5 m vom belichtet mit 1 Lux, aufgestellt in einer Entfernung von 5 m vom
Bewerber. Bewerber.
Im Zweifelsfall wird eine weitere Untersuchung mit einem Adaptometer Im Zweifelsfall wird eine weitere Untersuchung mit einem Adaptometer
vorgenommen. Die maximal zulässige Abweichung beträgt eine vorgenommen. Die maximal zulässige Abweichung beträgt eine
log-Einheit. » log-Einheit. »
Art. 8 - Der vorliegende Erlass tritt am 15. September 2010 in Kraft. Art. 8 - Der vorliegende Erlass tritt am 15. September 2010 in Kraft.
Art. 9 - Unser Minister, zu dessen Zuständigkeitsbereich der Art. 9 - Unser Minister, zu dessen Zuständigkeitsbereich der
Strassenverkehr gehört, ist mit der Ausführung des vorliegenden Strassenverkehr gehört, ist mit der Ausführung des vorliegenden
Erlasses beauftragt. Erlasses beauftragt.
Gegeben zu Brüssel, den 10. September 2010 Gegeben zu Brüssel, den 10. September 2010
ALBERT ALBERT
Von Königs wegen: Von Königs wegen:
Der Premierminister Der Premierminister
Y. LETERME Y. LETERME
Der Staatssekretär für Mobilität Der Staatssekretär für Mobilität
E. SCHOUPPE E. SCHOUPPE
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